Grundschule

Tipps für das Schulwegtraining

Das Schulwegtraining ist gar nicht schwer und macht Kindern und Eltern gleichermaßen Spaß – man benötigt nur etwas Zeit und Geduld.

  • Finden Sie den sichersten Weg zur Schule. Das ist nicht immer der kürzeste, aber mit Sicherheit der beste Weg. Denken Sie dabei auch an den Rückweg, da mittags ein anderes Verkehrsaufkommen herrschen kann.
  • Gehen Sie den Schulweg mehrfach gemeinsam mit Ihrem Kind. Besprechen Sie mit Ihrem Kind die Gefahrenpunkte auf dem Weg. Die Straße wird an gesicherten Stellen überquert, also an Ampeln, Zebrastreifen oder Mittelinseln.
  • Üben Sie gemeinsam das richtige Verhalten und gehen Sie den Weg so lange mit, bis Ihr Kind den Schulweg sicher alleine beherrscht.
  • Um zu kontrollieren, ob Ihr Kind den Schulweg sicher gehen kann, hilft ein Rollentausch: lassen Sie sich von Ihrem Kind zur Schule führen. Dabei erklärt das Kind, was es sieht und was deshalb zu tun oder zu lassen ist.
  • Fährt Ihr Kind mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln, üben Sie auch hier das richtige Verhalten – an der Bushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen und auch im Fahrzeug selbst.
  • „Elterntaxi“ vermeiden und nicht direkt vor die Schule fahren! Nutzen Sie bitte die eingerichteten „Elternhaltestellen“, von hier können die Kinder die letzten Meter bis zur Schule gehen. Frische Luft tut außerdem gut und macht wach!
  • Immer mehr Schulen und Elterninitiativen bieten den „Walking Bus“ an, eine von Erwachsenen begleitete Schülergruppe, die wie ein Linienbus nach einem festen „Fahrplan“ und entlang einer festgelegten Route gemeinsam zur Schule geht und dabei „Haltestellen“ ansteuert, um weitere Kinder abzuholen. Das Konzept wurde ursprünglich in Großbritannien entwickelt, um Kindern einen sicheren und aktiven Schulweg zu ermöglichen, anstatt sie mit dem Auto zu bringen. Vorteile sind erhöhte Verkehrssicherheit, mehr Bewegung, Förderung der Selbstständigkeit der Kinder und eine Entlastung der Eltern. 

Vergessen Sie nicht, auch Unvorhersehbares zu besprechen, zum Beispiel:

  • Was tun, wenn die Ampel kaputt ist? Wie verhalte ich mich an einer Baustelle?
  • Was mache ich bei Hindernissen auf dem Gehweg, zum Beispiel parkende Autos?
Übergabe an die Grundschule Quelle

Verkehrssicherheitsaktionen an Grundschulen

Mit dem Eintritt in die Schule ändert sich für Kinder einiges. Sie werden nach und nach selbstständiger und mobiler. Von Anfang an ist es wichtig, die Schüler auf diesem Weg zu begleiten. Sind die Kinder in der Grundschule, gilt es sie erst auf dem Schulweg zu begleiten, dann auf die Radfahrprüfung vorzubereiten. Das Unterrichtsmaterial zur Radfahrausbildung kann über die Schulen beim Verkehrswacht Medien Service bestellt werden. Schulen, die sich in besonderem Maße für die Radfahrausbildung einsetzen, belohnen wir einmal im Jahr gerne mit einem kostenlosen Klassensatz.

Ein umfangreiches Programm zur Verkehrserziehung an Grund- und Förderschulen verschiedener Anbieter in Bielefeld wird von uns regelmäßig überarbeitet und per Verteiler über das Amt für Schule an alle Grundschulen geschickt. Die pdf-Datei enthält unsere eigenen Angebote sowie alle Angebote zur Verkehrserziehung aller Anbieter in Bielefeld (z. B. Polizei, ADAC uvm.). Der beigefügte Anmeldebogen wird von der Schulleitung ausgefüllt, unterschrieben und an uns zurück gesendet. Termine vereinbart die Schule dann direkt mit dem jeweiligen Anbieter der gewünschten Aktion.

FÜR SCHULEN: Zu Fuß zur Schule!

Auf der Seite der NRW Landesverkehrswacht finden Schulen weiterführende Tipps und Hilfen für mehr Verkehrssicherheit im Schulumfeld.
https://landesverkehrswacht-nrw.de/unsere-themen/fur-schuler/zufusszurschule/

Unsere Angebote

Rollerparcours (1. und 2. Klasse)
Rollerparcours

In Anlehnung an den später folgenden Fahrradparcours bieten wir diesen Parcours zur Förderung von Motorik und Sensorik an. Auch das Thema Helm tragen wird bereits kindgerecht thematisiert. Spielerisch können sich die Kleinsten im Parcours bewegen und lernen dabei Sicherheit und Selbstvertrauen. Das Training findet mit unseren Puky-Rollern statt, da diese neben der Hinterradbremse auch über eine Vorderradbremse sowie eine Klingel ausgestattet sind. Eigene Helme sind unbedingt mitzubringen, gerne dürfen die Kinder auch ihren eigenen Roller mitbringen. Die leider sehr beliebten Streetscooter aus Alu sind allerdings nicht gerne gesehen, da sie unter die Kategorie Spielzeug fallen, keine vernünftigen Bremsen und keine Klingel haben und zudem oft scharfkantig und gefährlich bei Stürzen sind!

Fahrradparcours (3. und 4. Klasse)

Der Parcours dient der Geschicklichkeitsübung mit dem eigenen Fahrrad und zur Vorbereitung auf die Radfahrausbildung und -prüfung durch die Polizei. Es sind verschiedene Stationen und Hindernisse mit dem Fahrrad zu absolvieren. Es werden Grundlagen des sicheren Radfahrens vermittelt, wie Blickführung, Schulterblick, dosiertes Lenken u.a. Die Aktion richtet sich an die 3. und 4. Klassen einer Grundschule. Sie nimmt ca. eine Schulstunde in Anspruch und kann von der gesamten Klasse durchgeführt werden. Es wird empfohlen, weitere Aufsichtspersonen (Eltern etc.) hinzu zu nehmen. Es besteht Helmpflicht!

Kinder, die das Radfahren erlernen, erweitern auch ihre Erlebniswelt. Auf den Wegen, die sie mit dem Fahrrad zurücklegen, geraten sie aber auch in neue, teils gefährliche Verkehrssituationen. Um den Kindern entsprechende Verhaltensregeln mitzugeben, ist das Radfahrtraining unerlässlich. Wie in vielen anderen Lebensbereichen spielt die Schule dabei eine entscheidende Rolle. Hier können die Kinder im geschützten Raum Fähigkeiten und Kenntnisse erlernen, die ihnen helfen, sich zu souveränen Teilnehmern des Straßenverkehrs zu entwickeln.

Seit vielen Jahren unterstützen die Verkehrswachten Lehrkräfte, Verkehrsberater der Polizei sowie Schülerinnen und Schüler mit Materialien, die über das richtige Verhalten auf dem Zweirad informieren. So werden Lernzielkontroll-Bögen für den Radfahrunterricht von den Verkehrswachten an Schulen ausgehändigt oder bei Veranstaltungen eingesetzt. Die Herstellung der Bögen wurde zuletzt mit Hilfe von TÜV Rheinland, der Unfallkasse und dem Ministerium für Verkehr NRW finanziert.

Anhalteaktion
Unser Messdisplay im Einsatz

Wir messen gemeinsam mit den Kindern der 3./4. Klasse die Geschwindigkeiten von herannahenden Fahrzeugen auf der Straße vor ihrer Schule. Die Kinder werden dabei in zwei Gruppen aufgeteilt und beteiligen sich jeweils am Messen bzw. Anhalten. Die Gruppen sollten von weiteren Aufsichtspersonen (Eltern, etc.) begleitet werden. Mittels Geschwindigkeits-Messdisplay werden die Autofahrer auf ihre Geschwindigkeiten aufmerksam gemacht. Wenige Meter nach der Anzeigetafel werden die gemessenen Fahrzeuge durch die Polizei angehalten. Die Kinder haben dann die Möglichkeit mit den Autofahrern direkt zu sprechen. Diejenigen, die sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit gehalten haben, erhalten Dankzettel, diejenigen, die zu schnell waren, erhalten Denkzettel. Die Denk- und Dankzettel werden zuvor von den Kindern im Unterricht individuell und meist liebevoll gestaltet.

Über die persönliche Ansprache wird bei den Autofahrern ein hohes Maß an Betroffenheit erzielt. Ziel dieser Übung ist es außerdem, den Kindern ein Gefühl für die Geschwindigkeiten der herannahenden Fahrzeuge zu geben und Entfernungen besser abschätzen zu können. Eine Vor- und Nachbereitung im Unterricht ist zwingend erforderlich.

Fahrrad-Trainer
fahrradsimulator der Verkehrswacht Bielefeld
Unser Fahrrad-Trainer Erwachsene, Kinderrad 26″!

Bei dem Fahrrad-Trainer handelt es sich um einen Verkehrssinntrainer. Richtiges Sehen und frühzeitiges Erkennen von Gefahren werden auf dem Simulator vermittelt. Schüler*innen fahren auf einem handelsüblichen verkehrssicheren 26″ Fahrrad (Mindestgröße 140 cm), welches an einen PC angeschlossen in bis zu 77 verschiedenen Echtfilm-Videosequenzen Gefahrensituationen darstellt. Bei auftretender Gefahr muss eine Gefahrenbremsung durchgeführt werden. Somit kann das Erkennen, Vermeiden und Bewältigen bei Gefahrensituationen im Straßenverkehr trainiert werden. Die Reaktionszeiten sowie die Brems- und Anhaltewege werden errechnet und nach jeder Übung aufgelistet. Die Aktion eignet sich besonders gut zur Vorbereitung auf den Fahrradführerschein.

Die Aktion richtet sich an die 4. Klassen einer Grundschule und nimmt je nach Klassengröße ca. ein bis zwei Unterrichtsstunden in Anspruch und kann von der gesamten Klasse durchgeführt werden. Es wird empfohlen, die Klasse in zwei Gruppen einzuteilen.

C&A: Ratgeber „Schulweg mit dem Roller“

Mit dem Roller zur Schule zu fahren, macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch die Selbstständigkeit. Gleichzeitig lernen Kinder, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Um Eltern und Kinder dabei zu unterstützen, wurde in Zusammenarbeit mit C&A der Ratgeber „Schulweg mit dem Roller“ erstellt, den Sie hier finden: https://www.c-and-a.com/de/de/shop/mit-dem-roller-zur-schule

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